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Eine Chéngdū (Sìchuān) Reise in 2008 (Jakob T.)
Hier mein Bericht über meine letzte Chinareise 2008 nach Chengdu, Sichuan, der über ziemlich genau einen Monat vor dem grossen Erdbeben in dieser Region enstand. Vieles was ich damals noch sehen durfte, wurde durch das schwere Erdbeben zerstört.
Da ich den Bericht vor Ort schrieb, fehlen die Umlaute, da die „chinesischen“ Computer nicht dafür eingerichtet waren, denn dieser gehörte meiner chinesischen Bekannten.
Freundlichen Gruss, Jakob Troller
Nimen HaoDas DuJiang Yan Flusswasserregulations- und Bewaesserungssystem
Das Gebiet von DuJiang Yan (gesprochen: Du-Tschiang-üan) befindet sich am Fusse des Qingcheng (Tsching-Tscheng) Gebirge in der oberen Chengdu (Tscheng-Du) Ebene, der Provinz der tausend Fluesse, Sichuan (Se-Tschuan) genannt, ungefaehr 60 km nordwestlich von Chengdu. DuJiangYan ist eine Stadt mit einer ueber 4000 Jahre alten Geschichte.
Das Chingcheng Gebirge uebrigens ist das intellektuelle und spirituelle Zentrum des Taoismus. Dort finden sich die elf Cingcheng Tao Tempel (Tsing-Tscheng Tao Tempel). Die gesamte Ebene der Grossregion wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit mehrfach vom Hochwasser heimgesucht. Der die Ueberschwemmungen verursachende Hauptfluss war der ungezuegelte Lauf des Minjiang (Min-Tschiang) Flusses, des laengsten und wasserreichsten Nebenarmes des Yangtse. Die Ueberflutungen hatten verheerende Auswirkungen auf die damaligen Bewohner dieser Gegend. Archaeologische Forschungen lassen annehmen, dass unter anderem die Hochkulturen der Sanxingdui (San-Sing-Dui) und Jinsha (Dschin-Scha) infolge katastrophaler Ueberschwemmungen zusammenbrachen. Der Fluss befruchtete die Zivilsation und die Kultur des alten Shu (Schu) Koenigreiches, hatte dieses oft aber auch heimgesucht. Dies bewog die Herrscher damals ein Loesung zu finden, um den Ueberschwemmungen im Fruehling und im Sommer Herr zu werden und Trockenzeiten im Winter zu verhindern.
Das Dujiang Yan Flussstauwehrsystem wurde vor mehr als 2200 Jahren erbaut. Seither sind die Hochwasser unter Kontrolle. Das Flusswehr- und Bewaesserungssystem brachte dem dort lebenden Volk grossen Wohlstand und kulturelles Gedeihen.
m Jahre 256 v.Chr. wurde es von Li Bing, Regierungsstatthalter der Qing (Tsching) Provinz des Shu Reiches, nach ausgedehnten Erkundungen geplant und unter Mithilfe seines Sohnes erstellt am oestlichen Ausgang des Fusses des Minshan (Min-Schan) Gebirges, nordwestlich, am linken oberen Anfang des Sichuan Beckens auf 730 M.ue.M..
Unter Beruecksichtigung der lokalen Topograpie einer Flussbiegung des Minjiang Flusses und durch eine ausgekluegelte Wahl der Konstruktionen des Stauwehrsystemes wurde wurde dieses grandiose, historische Wasserbauwerk geschaffen. Zitat ‚Shangshu * Yugong‘: „Der Berg leitet den Fluss Minjiang. Im Norden ist eine kleine Bucht am Flusslauf …. .“
Das DuJiang Yan Flusswasserregulationssystem besteht aus drei ineinander integrierten Teilanlagen:
Yuzui (ü-Zhui) (Fischmaul) Wasserscheidedamm und Stauwehr
Durch den Bau eines Wasserscheidedammes in der Flussmitte wurde der Minjiang Fluss in zwei Flussarme geteilt: den aeusseren Fluss, der dem Verlauf des Hauptflusslaufes entsprach und dem inneren Fluss, der neu gestaltet wurde fuer die Bewaesserung und Schiffbarmachung der Chengdu-Region.
Die jahreszeitlichen Wasserflussmengen werden durch den Scheidedamm grob und durch das Wehr fein reguliert. Die Aufspaltung des Flusslaufes des Minjiang dient der Hochwasserkontrolle via aeusserem Kanal und dem Bewaesserungssystem durch den inneren Kanal. Diese Kanalisierung verhinderte von nun an unter anderem die Ueberschwemmungen der Chengdu-Ebene.
Feishayan (Fei-Scha-Ian) (fliegender Sand) Hochwasserueberlaufrinne und Flussgeschiebeableiter
Der Feisahyan dient der Rueckleitung des ueberschuessigen Flusswasser bei hohem Wasserpegelstand in den aeusseren Kanal, sowie der Abscheidung des Flussgeschiebe, wie Sand und Kleingeroell. Die Hoehe des Bettes des Ueberlaufes Feishayan ist mit dem Einlass des Baopingkou Kanals so abgestimmt, dass die Wasserdurchflussmenge in den Baopingkanal stets recht konstant bleibt und im Gebiet des Unterlaufes keine Ueberflutungen mehr moeglich wurden. Die Durchflussmenge des Feishayan ist zehn mal groesser als die des Baopingkou.
Baopingkou (Bao-Ping-Kou) (kostbarer Flaschenhalsmund) Kuenstlicher Wasserkanal fuer die Bewasserung und Schiffung von Chengu
Der Baopingkou-Kanal wurde am Fusse des Yulei (ü-Lei) Berges aus dessen Felshuegel ausgebrochen.Der Baopingkou ist das Wassereinlasstor fuer die Kanaele des Bewaesserungssystems. Ein riesieges Kanalnetz in der Chengdu-Ebene verteilt das Wasser in die ganze Region (heute beziehen drei Provinze und 36 Staedte ihr Wasser aus diesem System). Das Niveau der Kanalsohle und der Querschnitt des Baopingkou sind auf den Wasserbedarf des gesamten Bewaesserungssystem abgestimmt (gilt heute noch nach mehr als 2000 Jahren!). Der Ueberlaufabscheider Feishayan und der Baopingkou sind so aufeinander eingestimmt, dass eine bestimmte Wasserflussmenge in die Chengdu-Ebene nicht ueberschritten werden kann und folgedessen Ueberflutungen in der unteren Ebene nicht mehr auftreten koennen.
Die Ufer des Minjiang flussabwaerts wurden befestigt und die Maeanderung des Flusses, welches Schaeden bei Ueberflutungen mitverursachte, verhindert.
Aufgrund der Ausgestaltung des Dammes fliessen im Winter 40% des Flusswasser in den aeusseren Fluss und 60% in den inneren Fluss. Im Fruehjahr und im Sommer schwillt der Fluss Minjiang mit seinen Nebenfluessen durch die Schneeschmelze und die Regenfaelle stark an. Die zentrifugalen Kraefte der Wasserstroemung lenken an einer bestimmten Stelle der Kruemmung des Flussbogen das ans Uferbord prallende Wasser so um, dass die Hauptstroemung nun vorwiegend in Richtung des aeusseren Fluss geleitet wird. Aufgrund der Konstruktion der Wasserscheidedammes fliessen in der wasserreichen Zeit 60% des Flusswasser in den aeusseren Fluss und 40% in den inneren Fluss. Da die Wassermenge im inneren Flusses trotzdem zu hoch waere, fliesst, um den Wasserdurchfluss durch den Baopingkou konstant zu halten, ab einem gewissen Wasserstandspegel das ueberschuessige Wasser durch den als Ueberlauf gestalteten Feishayan und leitet es in den aeusseren Fluss zurueck. Im Fruehjahr bei anschwellendem Fluss wird der Wasserstrom zu gross und daher wird das Wehr geoeffnet um das Wasser in den auesseren Fluss zu leiten. Heutzutage werden die Baken der Wasserschleuse hydraulisch gehoben. In alten Zeiten wurde in die Mitte des Wehres eine Oeffnung gerissen, worauf die abfliessende Wassermenge das Wehr unter Einwirkung von, vom Ufer aus gezogenen Seilen, wegspuehlte. Im Herbst musste dieses Wehr jeweils wieder neu erstellt werden. Das alte Wehr bestand aus drei Elementen: dem Tetra-Dreibein, der Bambusgeflechtmatte und aus mit Steinbohlen gefuellten Bambuskaefigkoerben.
Flussgeschiebe
Ein besonderes Augenmerk musste der Kontrolle des Flussgeschiebe, den Felsbrocken, dem Geroell und Sand, und dem Schlick entgegen gebracht werden. Des Flussbogen oberhalb des Fischmaules Yuzui bewirkt durch dessen Kruemmung, dass zentripetale Kraefte bei starker Stroemung das Geschiebe vom inneren Ufer ans aeussere Ufer in den aeusseren Fluss schwemmen. Dem Verlauf des Hauptstromes folgt auch das Geschiebe, demzufolge dieses in den aeusseren Fluss geleitet wird. Felsbrocken und grobes Geroell werden bei hoher Wasserfuehrung durch den Scheidedamm beim Yuzui vor dem Wasserregulierungssystem entfernt und in das alte Flussbett des Minjiang, den aeusseren Fluss, abgeleitet. Damit koennen 80% des Geschiebe in den aeusseren Fluss rueckgefuehrt werden und nur 20% gelangen in den inneren Kanal und diese werden vor dem Baopingkou fast vollstaendig eliminiert. Bei starker Stroemung des Hochwassers wird kleineres Flussgeschiebe ueber den Feishayan in den aeusseren Fluss, das alte Hauptbett des Minjiang, zurueckgeleitet, wo es ebenfalls in den Yangtse hinunter verfrachtet wird. Das mittlere und feinere Geschiebe, das mit der Oberflaechenstroemung treibt, wird ueber den Feishayan, daher der Name „Fliegender Sand“, weggefuehrt, womit die Verlandung des Bewaesserungssystems verhindert wird.
Zusaetzlich wurde das Flussbett, insbesondere die Flusssohle so veraendert, dass die Hauptstroemung das Geschiebe optimal in den aeusseren Fluss transportiert. In einer, an einem speziellen Ort der Biegung des inneren Flusses, dem Fengqiwo (Fang-Tschi-Wo), eine aus dem Uferfelsen gebrochene Bucht, lagert sich das restliche feine Geschiebe fast vollstaendig ab und wird so vom Bewaesserungssystem ferngehalten. Die Unterhaltsarbeiten des Systems, die hauptsaechlich im wasserarmen Spaetherbst und Winter durchgefuehrt werden, werden so auf ein Minimum beschraenkt. Periodisch sind Ablagerungen, vorwiegend Sand aus der Fengqiwo-Bucht zu entfernen. In frueherer Zeit wurde fuer die Festlegung des Unterhaltes eine in die Buchtfelswand gehauene, steinerne Pferdestatue und steinernes Schaf verwendet. War das Pferd nicht mehr sichtbar, musste der Sand aus der Bucht entfernt und das Flussbett abgeteuft werden bis das Steinschaf sichtbar wurde. Diese Methode der Geschiebeablagerungskontrolle wurde spaeter dadurch ersetzt, indem in das Bett der Fenqiwo-Bucht Eisenrundlinge quer in bestimmten Abstaenden eingelegt wurden. Der Sand konnte mit dieser Anordnung effektiver abgetrennt werden. Waren die Zwischenraeume der Eisenrollen mit Sand zugedeckt, waren die uebliche Unterhaltsarbeiten angesagt.
Das urspruengliche System ist mit heutiger Technologie und modernen Baumaterialien ergaenzt worden. Ein Grossteil des suedwestlichen Gebietes Chinas ist heute immer noch unverzichtbar abhaengig von diesem grossartigen Wasserregulationssystem.
Im Jahre 2000 wurde das DuJiang Yan Flusswasserregulations- und Bewaesserungssystem mit Landschaftsgebiet Dujiangyan und dem Gebirge Qingcheng von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Das DuJiang Yan Flusswasserregulations- und Bewaesserungssystem gehoert mit zu den grossen Bewaesserungs- und Regulationssytemen der Antike zusammen mit dem Staudamm Mesopotamiens im Zweistromland Euphrat Tigris und den Staubewaesserugskanaelen des ehemaligen Konigreiches von Saba und den Wasserreservoir-Bewaesserungsanlagen der Inka.
Hier noch ein Bericht von meiner ersten Reise nach Chengdu (2008). Den Bericht habe ich damals für meine Freunde und Bekannten geschrieben, denen diese Geschichte sehr gut gefallen hat. Der Besuch dieses riesigen Museums hat mich mit seiner Darstellung und Geschichte ungeheuer beeindruckt. Daher hoffe ich, dass es sicher andere Sinophile gibt, die das interessiert. Auf alle Fälle würde ich mich freuen, wenn Sie dies einer grösseren Leserschaft bekannt machen können.
Jinsha gehoert zu den aeltesten kultivierten Siedlungen der Menschheit. Erste menschliche Spuren in der Chengdu-Ebene finden sich zurueck bis in die praehistorische Steinzeit, etwa vor rund 5’500 Jahren. Die Urspruenge der Polis reichen bis zirka 4’500 Jahre zurueck. Die Zeit der Entstehung und die Entwicklung des kulturell entwickelten Stadt-Staates entspricht in etwa derjenigen Mesopotamiens im Zweitstromland Euphrat-Tigris. Beide liegen ungefaehr auf dem selben Breitengrad im Festlandinnern und weisen ein kontinentales Klima auf. Besonders in der suedlichen Region Sichuans herrschte ein mildes Winterklima vor.
Die historischen JinSha Staetten liegen im Suedwesten China’s in der Sichuan Provinz. Diese gehoert geografisch zum Sichuan-Tibet Plateau und der Sichuan Tiefebene. Im Westen dieses Gebietes liegt die nahezu 10’000 kM2 grosse Chengdu-Ebene. Diese wurde waehrend des Alluviums durch die Fluesse Minjiang, Shiting Jiang und Mianyuan ausgebildet. Von Nordwesten her auf 750 M.ue.M faellt die Ebene gegen Suedosten bis etwa 400 M.ue.M. ab (ein grober Vergleich laesst sich mit dem Aargauer Wassertor der Fluesse Aare, Reuss und Limmat ziehen). Die Chengdu Ebene liegt an den Urspruengen des Yangtze Stromes.
In der suedlichen Flussebene herrschte subtropisches Monsunklima. All die vier Jahreszeiten wurden bestimmt von warmem und feuchten Wetter. Aufzeichnungen aus dem Huayang Koenigreich bezeugen, dass die Geschichte von Shu (im der Shu Region) immer nur fruchtbares Land ohne Duerre und Ueberschwemmungen kannte. Es wurde als Himmel auf Erden besungen. Die hier lebenden Leute haetten niemals Hungerjahre gekannt. Der Herrscher Zhuge Liang des Shu Koenigreiches waehrend der Drei-Koenigsreichperiode bezeichnete Yizhou, wie Chengdu in der Han Dynastie hiess, als ein auesserst fruchtbares Gebiet von grosser strategischer Bedeutung. Hatten doch die Bewohner sehr unter der raeuberischen und gewaltaetigen kriegerischen Einfaellen aus dem Norden sehr zu leiden. Davon zeugen auch mehrere Schutz- und Verteidigungswaelle.
Das groesste Bauwerk, die grosse, chinesische Mauer verlief etwa 30 bis 40 kM noerdlich in der heutigen Stadt Deyang. Die verschiedenen Stufen der Kultur teilen sich ein in die der Baodun Kultur (vor 4’500 bis 3’700 Jahre), der Sanxingdui Kultur (vor 3’700 bis 3’200 Jahre), welche unter mysterioesen Umstanden kollabierte, der 12-Bruecken Kultur (vor 3’200 bis 2’600 Jahre) und die der Zivilisation der spaeten Shu Periode (ca 600 v.Chr. bis 316 v.Chr.), die von der Qin Dynastie ausgeloescht wurde um spaeter in die Han Kultur integriert zu werden.
Von der meisterhaften Handwerkskunst aller dieser Kulturen zeugen archeologische Funde. Zu den beruehmtesten zaehlen die Sonnen-Gott-Vogel Folie und eine Maske je aus Gold, Behaeltnisse, Schmuck und Machtinsignien aus Jade, ziselierte Bronzeskulpturen, Elfenbeinschnitzerein und fein gearbeitete Steinobjekte, sowie tausende von Tonkruegen und -toepfen. Die heutige Stadt Chengdu hat soviele Einwohner wie die Schweiz und ist die viertgroessete Stadt China’s.
Die Bilder moegen mehr sprechen als viele noch geschriebene Worte.
Die Website www.jinshasitemuseum.com enthaelt viel Wissenswertes und Unterhaltsames.
Zaijian
Kobi
Reisebericht: Peking, Xi’an, Yichang, … (von Maria Z.)
China – ein Reiseland für Fortgeschrittene… Irgendwie ahnten wir von Anfang an, dass diese Reise anders sein würde als alle anderen zuvor.
Bewaffnet mit unserem äußerst ausführlichen Reiseführer (Chinas Osten mit Beijing und Shanghai), der uns in den nächsten 2 Wochen ein treuer Freund sein würde, starteten wir unsere Reise in Peking.
Angekommen am Flughafen lernten wir sogleich unsere erste Lektion: die wenigsten Chinesen sprechen Englisch. Nachdem wir auch kein Chinesisch sprechen, verständigten wir uns die nächsten 2 Wochen ausschließlich mit Händen und Füßen, was wider Erwarten ganz wunderbar funktionierte.
Wenn wir mit dem Taxi fahren wollten, zeigten wir den Taxifahrern am Stadtplan (genial: auf der Vorderseite stand alles auf Deutsch, auf der Hinterseite alles in chinesischen Schriftzeichen) wo wir hinwollten und so erreichten wir immer unser Ziel.
Natürlich konnten wir auch die chinesischen Schriftzeichen nicht lesen und so verbrachten wir, wenn wir zu Fuß unterwegs waren, oft einige Zeit damit, die Zeichen auf den Straßenschildern mit jenen in unserem Reiseführer und dem Stadtplan zu vergleichen. Aber wir waren ja im Urlaub und hatten gottseidank keinen Stress.
Peking ist ein großartige Stadt mit beeindruckenden Gebäuden und wunderschönen Parks. Da wir einige Tage für Peking eingeplant hatten, konnten wir auch mal aus der Stadt rausfahren und so kam es, dass wir am 3. Tag mitten in China auf einem Sessellift saßen, der uns auf den Duftberg brachte, wo wir wunderbar Sonne und Energie tanken konnten.
Bevor es nach X´ian weiterging machten wir noch einen Ausflug zur Chinesischen Mauer. Zu unserer Enttäuschung war nur ein ganz kleiner Teil der Mauer zu begehen, und dieser war voll von Touristen. Wir schafften es nicht einmal ein Foto zu bekommen, auf dem nur wir beide abgebildet waren!
In X´ian besuchten wir die einzigartige Terrakottaarmee. Absolut beeindruckend was hier vor Tausenden von Jahren entstanden ist.
Der nächste Stop war die Stadt Yichang, wo wir unser Kreuzfahrtschiff bestiegen. Die nächsten 3 Tage schipperten wir den Yangtse entlang und durften den Ausblick auf die, trotz der schon begonnenen Flutungen, noch immer malerischen Schluchten genießen. Die Kreuzfahrt endete für uns in Chonqing, angeblich die größte Stadt der Welt mit fast 30 Millionen Einwohner. Schon beeindruckend für 2 Österreicherin, deren ganzes Heimatland nur über 8 Millionen Einwohner verfügt.
Von Chonqing flogen wir nach Shanghai, dem letzten Stop auf dieser einzigartigen Reise. Shanghai hat unser Bild, das wir bis dahin von China hatten, noch mal vollkommen auf den Kopf gestellt. Shanghai ist eine moderne, sehr westlich anmutende Stadt, die so vermutlich auch in Europa stehen könnte. Und damit war auch der Kulturschock gar nicht mehr so groß, als wir nach zwei großartigen Wochen wieder zuhause in Wien landeten.
Von Maria Z.
Shanghai Reisebericht (Christine S.)
Mein Reiseziel war Shangai. Nach 12 Stunden Flug war ich am Pudong International Airport glücklich und müde gelandet.
Tag 1 in Shanghai:
Nach der Einreisekontrolle habe ich mich für die Magnetschwebebahn entschieden, mein erstes Ziel ist Pudong Downtown und dann geht es mit fast 500km/h in die City, ein unberschreibliches Gefühl. In der City angekommen, nehme ich mir ein Taxi und lasse mich ins gebuchte Hotel bringen. Müde falle ich nur noch ins Bett.
Tag 2 der ereignisreichste Tag in Shanghai: Einkaufsstrasse ShanXiNanLuAm nächsten Tag, frisch gestärkt, nehme ich wieder ein Taxi um nach Downtown zu fahren um mir als erstes einen Stadtplan zu kaufen, hier einfach unverzichtlich. Nachdem ich endlich die Karte hatte, wollte ich die Prachtmeile von Shanghai erkunden, man findet sie am Huangpu- Ufer. Hier findet man Häuser die im Kolonialstil erbaut wurden, ein Muss für jeden Chinareisenden. Als Essen zwischendurch gibt es Octopus-Spiesschen, eine Delikatesse.
Um auf die andere Seite der Stadt zu kommen, gibt es mehrere Möglichkeiten, nämlich die Fähre, den Touristentunnel oder ein Taxi.
Shanghai hat ca. 21 Millionen Einwohner, das muss man sich mal vorstellen. Nachdem ich dann mein Ziel zu Fuß erreicht habe fahre ich mit dem Taxi wieder zurück in die Stadt. Am dritten Tag meiner Reise möchte ich den chinesischen Garten erkunden, es ist der letzte chinesische Garten in Shanghai. Dann habe ich noch den Teepavillon entdeckt, hier wollte ich nochmals den ganzen Tag Revue passieren lassen, eine erholsamer Ort übrigens.
Auf dem Rückweg besuche ich noch eine chinesische Markthalle. Hier findet man rohes Fleisch, ohne Kühlung, auf den Tischen. Kann man sich als Deutscher kaum vorstellen – aber hier ist das normal. Auch lebende Hühner werden verkauft. Heute tue ich mich besonders schwer ein Taxi zu bekommen, da ich in die Rush-Hour geraten bin. Jetzt heißt es Geduld haben. Am nächsten Tag lasse ich es ruhiger angehen und möchte auf den XiangYang-Fake-Market, heute wird gehandelt bis zum bitteren Ende. Nachdem ich ein paar Mitbringsel ersteigert habe geht es zurück ins Quartier.
Tag 3 in Shanghai:
Am nächsten Morgen ist Kultur angesagt, nämlich das Shanghai Museum, aber es ist mehr was für Kulturtouristen.
Anschließend möchte ich noch das Ocean Aquarium sehen, hier gibt es Gespensterkrabben, Seedrachen und Tiere von denen ich noch nie gehört habe. Heute heißt es Abschied nehmen von der Millionenmetropole. Ein kurzer aber mit Erlebnissen zugepackter Trip nach China.
Bevor ich ins Flugzeug steige gibt es nochmals chinesisches Bier. Na dann Prost.
Von Christine S.
百发百中
China – das Land des Lächelns – wollte ich schon immer einmal besuchen. Dieses Jahr habe ich es dann endlich geschafft. Weil man bei einer Rundreise, die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten erlebt, habe ich mich für eine China Rundreise entschieden und bei rundreisen-team.de gebucht
Tag 1 und 2: Ankunft in Peking
Ich fliege mit meiner Schwester von Frankfurt/Main mit einem Nachtflug nach Peking. Nach der Landung begrüßt der Reiseleiter uns und die anderen deutschen Gäste, die ebenfalls an der China Rundreise teilnehmen. Wir werden also nicht die einzigen Deutschen auf dieser Reise sein. Unser Reiseleiter ist ein herzlicher Chinese, der mehrere Jahre in Deutschland gelebt hat und exzellent, aber sehr hektisch Deutsch spricht. Bevor wir in den Transferbus zum Hotel steigen, drückt er uns noch Informationsmaterial über den Reiseverlauf in die Hand. „Über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten“, sagt er, doch es ist ein ganz schön dicker Stapel. Weil es erst früher Nachmittag ist, fahren wir mit dem Taxi auf eigene Faust zum Tian’anmen Platz, dem Platz vor dem Tor des himmlischen Friedens. Hier fanden 1989 Studentendemonstrationen statt, die ein sehr trauriges Ende nahmen. Davon merkt man als Tourist heute fast nichts mehr. Der Platz ist wahnsinnig groß und trotzdem herrscht hier immer ein reges Treiben. Bevor wir zum Hotel zurückfahren, besichtigen wir noch das Mao-Mausoleum und das Vordere Tor, das früher ein Teil der Stadtmauer Pekings war und die Südstadt von der Inneren Stadt trennte.
Tag 3: Große Mauer und verpasste Peking-Oper
Gleich vormittags fahren wir mit dem Bus zur Großen Mauer bei Badaling und danach weiter zum Sommerpalast Yihe Yuan. Um den Palast herum ist ein wunderschöner Garten mit dem Kunming-See. Wir laufen über die elegante Siebzehn-Bogen-Brücke auf die kleine Insel im See und genießen den Blick auf den Palast. Ich finde es wunderschön und bin ganz verzückt von den dunkelroten Säulen und den filigranen Dächern des Palastes. Danach geht es zurück nach Peking, weil wir abends in die Oper wollen. Leider werden wir zu spät abgeholt, so dass wir den Anfang der Oper verpassen. Weil es ein fakultatives Zusatzangebot ist, das wir extra zahlen mussten, ärgert mich das besonders. Der Veranstalter hatte uns einen Fahrservice bestellt, und dieser hatte wohl den Namen des Hotels falsch verstanden, wie sich hinterher herausgestellt hat.
Tag 4: Verbotene Stadt und Weiterfahrt nach Xi’an
Am vierten Tag unserer China Rundreise steht der Kaiserpalast, besser bekannt als Verbotene Stadt, auf dem Programm. Seine wunderschöne Architektur hinterlässt einen tiefen Eindruck auf uns. Sie ist einer der Gründe, warum ich immer nach China wollte. Alles ist sehr prunkvoll, vor allem die Innenräume mit viel Rot und Gold und den filigranen asiatischen Mustern, die ich so gerne mag. Danach geht es weiter zu einem weiteren Wahrzeichen Pekings, dem Himmelstempel. Dieser ist ein materieller Ausdruck des chinesischen Konzepts der Beziehungen zwischen Himmel und Erde und deshalb ein UNESCO-Weltkulturerbe. Nach einem eindrucksvollen Tag fahren wir mit dem Nachtzug weiter nach Xi’an.
Tag 5: Mein absolutes Highlight: Die Terrakotta-Armee
Nach der Ankunft in Xi’an und einem ausgiebigen Frühstück im Hotel erwartet uns das für mich als Archäologie-Fan absolute Highlight: Die Terrakotta-Armee. Wir fahren mit dem Bus zur unterirdischen Grabanlage des ersten Kaisers von China (Qin Shihuangdis), wo auch die Armee gefunden wurde. Wir besichtigen sogar die restaurierten Bronzemodelle zweier Wagen aus dieser Epoche, die als Juwelen der Archäologie gelten. Meine Schwester ist enttäuscht, da sie sich mehr von den detailgetreuen Figuren erwartet hatte, doch ich finde die gesamte Atmosphäre faszinierend und kann den Geist und die schöpferische Kraft, welche diese Sammlung entstehen ließ bis in die Gegenwart spüren. Noch in der Nacht beschäftigte mich dieses Erlebnis in meinen Träumen.
Tag 6: Große Moschee und Flug nach Shanghai
Heute besichtigen wir Xi’an. Neben dem Platz zwischen dem Glocken- und dem Trommelturm auch die muslimische Altstadt. Hier befindet sich auch die Große Moschee, die im typischen chinesischen Tempelbaustil errichtet ist. Chinesischer Baustil und muslimischer Glaube stehen für uns Europäer irgendwie in Widerspruch. Für die Bürger von Xi’an ist diese Vermischung inzwischen normal. Der nächste Stopp unserer China Rundreise ist die Stadt Shanghai, die wir mit dem Flugzeug erreichen. Am Flughafen werden wir wieder von der Reiseleitung des Veranstalters begrüßt. Dieses Mal ist es eine zierliche Chinesin mittleren Alters, die mit einem Deutschen verheiratet ist. Mit ihrer unglaublich liebenswürdigen Art schließe ich sie sofort in mein Herz. Wir unterhalten uns eine Weile mit ihr über China und Deutschland und die vielen Unterschiede, die mir vorher gar nicht bewusst waren. Am Abend machen wir noch einen Spaziergang über den Bund, der legendären Uferpromenade und genießen das Lichtermeer der Hochhäuser.
Tag 7: Shanghai – Guilin
Heute steht einiges auf dem Programm: Ganz früh am Morgen besuchen wir den Yu-Garten (Yu Yuan) und das Teehaus. Das ist für mich typisch China und ich bin begeistert von dem einmaligen Häuschen, das auf dem Wasser zu schwimmen scheint. Natürlich wollen wir unbedingt auch an einer Teezeremonie teilnehmen und betreten das Gebäude, welches von anderen Touristen umringt war. Im Inneren war es nicht ganz so voll und der Geruch von allerlei Kräutern und Blühten wehte uns verlockend entgegen. Mit umgerechnet etwa 8,50 Euro war eine Tasse zwar über dem normalen Preis, den ich für einen Tee bezahlen würde, doch es war das eine einmalige Erfahrung und wir wären gerne noch länger im Teehaus geblieben. Doch der Jadebuddha-Tempel (Yu Fo Si) wartete schon auf uns, wo sich eine riesige Buddhafigur befindet. Ich kann es kaum glauben, dass die 2 Meter große Figur aus einem Jadestück gefertigt ist. Am späten Nachmittag fliegen wir weiter nach Guilin. Auf dem Flug macht sich der Teekonsum bemerkbar und wir erkennen, dass nicht nur uns das so geht.
Tag 8: Wunderschöne Bootsfahrt auf dem Li-Fluß
Wir fahren endlich mal mit dem Boot! Eine Fahrt über den Kunming-See zur Insel hatte leider aus zeitlichen Gründen nicht geklappt. Die Bootsfahrt ist auf dem Li-Fluß und führt uns durch die malerische Karstlandschaft. Vom Boot aus hat man den besten Blick auf die typischen kegelförmigen Berge. Auch das ist für mich China pur und ein weiteres Highlight der China Rundreise. Am Ufer grasen Kühe und auf dem Fluss begegnen uns immer wieder Einheimische in ihren schmalen Booten, die mit verschiedensten Gütern beladen sind. Die Bootsfahrt geht bis Yangshuo. Weil uns die Landschaft so gut gefällt, leihen wir uns nach der Ankunft Fahrräder und erkunden sie per Radtour. Das dauert bis zum Abend und so erleben wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang. Dieser taucht den Fluss in ein warmes Orange und die Berge heben sich nur noch als dunkle Silhouetten vom rosafarbenen Himmel ab. Einfach toll!
Tag 9: Es einmal ruhig angehen lassen…
Heute Vormittag ist nichts vom Veranstalter geplant, was wir ein bisschen schade finden. Aber wir lassen es einfach mal ruhig angehen und machen eine Wanderung am Fluss entlang. Wir kommen immer wieder an Reisfeldern vorbei, wo Einheimische arbeiten und uns freundlich zu nicken. Wir kommen uns ein bisschen vor, wie in einer anderen Zeit, so ruhig und friedlich wirkt das alles hier auf uns. Mittags fahren wir dann – diesmal mit dem Bus, mir wäre eine weitere Bootsfahrt lieber gewesen, was aber zeitlich nicht drin ist – zurück nach Guilin. Vom Fubo-Berg genießen wir das Panorama der Stadt und tauschen mit den Mitreisenden die bisherigen Eindrücke aus.
Tag 10: Am Grab des Nanyue-Königs
Wir fliegen nach Guangzhou. Sogar unsere süße Reiseleiterin fliegt mit. Das ist super! Sie hat einen unglaublichen Wissensschatz und versorgt uns beständig mit interessanten Infos zu Land, Leuten und Geschichte. Wir fragen sie nach dem Grund, weshalb das Teehaus, welches wir zwei Tage zuvor besucht hatten, nur von einer Brücke aus erreichbar war, die im Zickzack angeordnet war. Sie erklärt uns, dass dies dem Schutz vor bösen Geistern dient. Diese können sich nämlich nur geradeaus fortbewegen.
Nach dem Flug steht Geschichte auf dem Programm unserer China Rundeise. Erst geht es zur Grabanlage des Nanyue-Königs und dann zum Ahnentempel der Familie Chen. Die Schnitzereien an der Fassade und am Dach, die bunt bemalt sind, sind wirklich bemerkenswert.
Tag 11: Hongkong erleben
Am Vormittag fahren wir weiter nach Hongkong – wieder mit dem Schiff durch den Zhu Jiang. Leider fährt unsere Reiseleiterin dieses Mal nicht mit. Nach zwei Stunden auf dem Fluss mit erneut wunderschönen Eindrücken von der Landschaft erreichen wir Hongkong und werden sofort zum Hotel gebracht. Nachmittags wartet die Stadtrundfahrt mit einem Bus auf uns. Es ist ein kleiner Bus, in dem 20 Personen Platz finden – genauso viele, wie unsere Reisegruppe zählt, deswegen sind keine Fremden mit im Bus. Weil dies ein Angebot eines lokalen Veranstalters ist, haben wir keinen deutschen Reiseleiter. Das ist sehr schade, weil der Reiseleiter schlecht zu verstehen ist. Mit zwei Pärchen, die in unserem Alter sind und denen wir uns währen der Reise immer wieder angeschlossen haben, lassen wir den Abend mit netten Gesprächen in einer kleinen Bar ausklingen.
Tag 12: Zurück nach Hause
Nach mehr als 10 Tagen mit unvergesslichen Eindrücken fliegen wir zurück in die Heimat.
Mein Fazit unserer China Rundreise mit dem Rundreisen-Team: Im Großen und Ganzen war es eine schöne Reise, die gut organisiert war. Essen war immer super und alle Hotels waren in Ordnung. Allerdings gab es ein paar Kleinigkeiten und ein großes Malheur mit der Peking-Oper, die man einfach besser hätte planen können.
Von Sandra L.