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In der Begegnung mit der chinesischen Kultur und der Sprache begegnen einem Interessierten immer wieder neue Begriffe, die wir in diesem Glossar mit Begriffserklärungen rund um die chinesische Sprache beleuchten möchten. Dieses Glossar ist natürlich nicht vollständig und sollten Euch Begriffe fehlen, die Ihr gerne erklärt hättet, vermerkt das bitte unten in den Kommentaren 😉

Fen
Hanzi
Hochchinesisch
Kantonesisch
Mandarin
Pictogramme
Pinyin
Putonghua
Radikale
Renminbi
Romanisierungen
Schriftzeichen
Sprache und Dialekte
Töne
Umschriften

Fen

Fen ist die kleinste Einheit der chinesischen Währung Renminbi. (vergleichbar mit unserem Cent). 100 Fen ergeben ein Yuan (oder ein „Kuai“).

Renminbi

Unter Renminbi versteht man die chinesische Währung. Renminbi bedeutet Währung des Volkes.

Hanzi

Die chinesische Schrift (Hanzi) ist leider auch nicht einheitlich. Seit der Schriftreform in den 50er Jahren werden in der Volksrepublik China offiziell die vereinfachten Zeichen (Kurzzeichen, jiantizi) verwendet, in Taiwan, Hong Kong und Macau dagegen werden (bzw. wurden) weiterhin die traditionellen Zeichen (Langzeichen, fantizi) benutzt.


Nach der Wiedereingliederung von Hong Kong und Macau in die Volksrepublik sind die vereinfachten Zeichen auch dort verbindlich. Auch in Singapur verwendet man die vereinfachten Zeichen.

An diesen beiden Beispielen kann man deutlich den Unterschied zwischen den beiden Formen  erkennen.

Die beiden Zeichen guo2 (Land) und ji1 (beinahe) sind hier jeweils in der vereinfachten Form (links) und in der traditionellen Form zu sehen. Die vereinfachte Form von guo hat 8 Striche, die traditionelle Form dagegen 11.

Deutlicher wird der Unterschied bei ji mit zwei zu zwölf! Die Vereinfachung betrifft aber nicht alle Zeichen.
Anm. Abgesehen von den beiden Beispielen sind alle Zeichen auf dieser Seite vereinfachte Zeichen.

Die chinesische Schrift hat eine mehr als 5000 jährige Entwicklung hinter sich. Über die Entwicklungsgeschichte der Schrift kann man sich auf den folgenden Seiten informieren:
Einführung in die chinesische Schrift auf www.schriften-lernen.de

Kurze Beschreibung der Entwicklung chinesischer Zeichen auf www.chinlex.de

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Hier: Die 100 häufigsten Worte der chinesischen Sprache in Schriftzeichen.

Pictogramme

Vielfach wird von Piktogrammen im Zusammenhang mit der chinesischen Schrift gesprochen. Viele chinesische Zeichen haben sich aus Symbolen entwickelt und mit ein wenig Hintergrundwissen kann man sogar noch die ursprünglichen Symbole erkennen.

Schaut man genau auf dieses Zeichen (shan), so kann man noch die drei Bergspitzen erahnen. Und so ist es auch das Pictogramm „Shan“ stellt das Wort für „Berg“ dar.

Radikale

Die chinesische Schrift besteht aus tausenden von Schriftzeichen. Allerdings basieren sie alle auf einer Reihe von rund 200 „Grundschriftzeichen“, die auch als Radikale bezeichnet werden.
Tatsächlich ist es unmöglich sich hunderte oder gar tausende Schriftzeichen „Strich für Strich“ zu merken. Wenn man allerdings in der Lage ist sich die Radikale zu merken, so setzt man alle folgenden Schriftzeichen nicht mehr aus einzelnen Strichen zusammen, sondern aus den Radikalen, die man bereits kennt.

Sprache und Dialekte

In China werden viele verschiedene Dialekte gesprochen. Die zwei bekanntesten und verbreitetsten sind Mandarin und Kantonesisch.
Neben diesen beiden Hauptsprachen in China (wobei Mandarin die offizielle Amtssprache ist und Kantonesisch hauptsächlich im Süden China’s und in Hongkong gesprochen wird) gibt es noch zahlreiche Dialekte, die ähnlich wie in Deutschland von Stadt zu Stadt verschieden sein können.

Weiterführende Informationen (in englisch) zu den verschiedenen Dialekten im Chinesischen findet Ihr auf www.chinalanguage.com

Hochchinesisch, Mandarin, Putonghua, Guoyu

Mandarin ist die chinesische Hochsprache, in China auch als Allgemeinsprache (Putonghua) bezeichnet und wird landesweit an den Schulen gelehrt. Mandarin wird auch in Taiwan gesprochen und wird dort als Guoyu (Landessprache bzw. Staatssprache) bezeichnet.


Mandarin ist kein natürlich entstandener Dialekt, basiert aber auf dem Beijing-Dialekt, welcher von den Staatsbeamten in Beijing gesprochen wurde, die Europäer als „Mandarin“ (portugiesischen Urpsrungs) bezeichneten, wonach später auch das Hochchinesisch im Ausland benannt wurde.

Als chinesische Begriffe für „Chinesisch“ sind außerdem Hanyu und Zhongwen gebräuchlich:

Kantonesisch

Kantonesisch ist vor allem in der Provinz Kanton (Guangdong) sowie in Hong Kong, Macau und Singapur verbreitet und wird auch von den meisten älteren Übersee-Chinesen gesprochen.

Pinyin, Umschriften, Romanisierungen

Unter Umschriften versteht man generell die Umsetzung (chinesischer) Schriftzeichen in andere Schriftzeichen bzw. Buchstaben. Mit Romanisierung ist speziell die Umsetzung in lateinische Buchstaben gemeint.
Generell benötigt man Umschriften um
a) chinesische Namen und Bezeichnungen außerhalb des chinesischen Sprachraumes wiederzugeben und
b) die Aussprache der chinesischen Zeichen deutlich zu machen.

Die Standardumschrift für Chinesisch ist Hanyu Pinyin, kurz Pinyin genannt. Pinyin wurde in den 1950er Jahren  in der Volksrepublik China entwickelt und trat die

Nachfolge des 1913 eingeführten Lautumschriftsystems Zhuyin Zimu an. Während Pinyin auf dem lateinischen Alphabet, ergänzt um Tonzeichen, basiert, verwendet Zhuyin – auch als BoPoMoFo bekannt und in Taiwan weiterhin gebräuchlich – einen eigenen Zeichensatz.

In älteren westlichen Veröffentlichungen wurde hingegen die Wade-Giles Umschrift verwendet, die auch lateinische Buchstaben verwendet. Es existieren noch weitere Umschriften, auf die ich hier aber nicht näher eingehe.

Drei mal Zhongguo (China) : in chinesischen Zeichen, Pinyin und BoPoMoFo:


Mehr zum Thema der Umschriften für die chinesische Sprache findet Ihr auf Chinalink: Umschriften für die Chinesische Sprache, Qi-Joarnal: Pinyin – Wade-Giles – Yale Converter und Chinese Outpost: Romanization | Comparing Wade-Giles to Pinyin and Yale

die vier/fünf Töne in der chinesischen Sprache

Bei der Aussprache chinesischer Silben ist die Tonbiegung von besonderer Wichtigkeit, da die Bedeutung davon abhängt. Beispielsweise bedeutet die Silbe mai je nach Ton u.a. „kaufen“ oder „verkaufen“ (die Schriftzeichen sind auch unterschiedlich).


Im Hochchinesischen (Mandarin) werden fünf Töne unterschieden:

  1. Ton: relative hohe Stimmlage, keine Änderung der Tonlage (klingt ein wenig wie singen)
  2. Ton: auf mittlerer Tonhöhe beginnend ansteigend (etwa wie der fragende Ton im Deutschen)
  3. Ton: auf mittlerer Tonhöhe beginnend, zunächst abfallend und dann wieder ansteigend
  4. Ton: auf hoher Tonhöhe beginnend schnell abfallend zu niedriger Tonhöhe (etwa wie der Befehlston im Deutschen)
  5. Ton : der neutrale Ton, keine besondere Betonung

In anderen chinesischen Dialekten gibt es zum Teil noch mehr Töne.
In der Pinyin-Umschrift werden die fünf Töne durch Tonzeichen über den Vokalen dargestellt:

Für den fünften Ton ist kein spezielles Tonzeichen vorgesehen, manchmal wird dieser Ton aber durch einen Punkt über dem Buchstaben kenntlich gemacht.
Häufig wird auch von den vier Tönen gesprochen, womit dann die ersten vier Töne gemeint sind.

vier töne chinesisch

In Mandarin gibt es sehr viele Homophone, das heißt Silben mit identischer Aussprache und Betonung. Daher ist es nicht möglich, allein mit Pinyin die Bedeutung eines Wortes wiederzugeben.

Es gibt z.B. sechs verschiedene Zeichen, die alle als „dao“ im vierten Ton ausgesprochen werden:

außer den angegeben Bedeutungen haben die Zeichen auch noch weitere Bedeutungen. Das Zeichen für Weg bedeutet u.a. auch noch Strasse, Pfad, Fahrbahn, Lauf, Methode, Linie…

Mehr zum Thema der 4 bzw. 5 Töne findet Ihr z.B. auf der Website der Harvard-Uni: Pin Yin Practice Sheet (hier kann man sich Beispiele für die 4 Töne anhören!) und Wellgot.ca: The 4 Tones in Chinese Mandarin




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